Freitag, 12. Mai 2017

{Rezi} Der Prinz der Elfen ~ Holly Black




AutorIn: Holly Black
Genre: Fantasy
Seitenanzahl: 416
ISBN: 978-3-570-16409-9
Preis: [D] €16.99
[A] €17.50
Erstausgabe: 03. April 2017
Format: Gebunden mit Schutzumschlag



Worum geht es?

Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen …

Wie gefällt es mir?


Dieses Exemplar wurde mir von der Verlagsgruppe Random House zur Verfügung gestellt, wofür ich mich recht herzlichst bedanke!

Von Holly Black habe ich noch nichts gelesen, aber da ich den ersten Band von ‚Magisterium‘ zu Hause habe, welchen die Autorin zusammen mit Cassandra Clare geschrieben hat (und ich ja Cassandra Clare vergöttere) bin ich eigentlich mit einer ziemlich positiven Vorfreude an ‚Der Prinz der Elfen‘ rangegangen.
Schon am Anfang bekommt man einen Vorgeschmack auf Holly Blacks Schreibstil, dabei war ich mir nicht sicher, ob sie immer so schreibt, oder diese Geschichte einfach so ‚märchenhaft‘ verfasst wurde. Ich mag allgemein Märchen, aber diesmal sagte mir der Schreibstil nicht ganz zu. Für mich hat sich in den erste 150 Seiten nicht wirklich was getan (all das hätte man in 50 Seiten auch zusammenfassen können) und plätscherte mehr vor sich hin. Auch die Erinnerungen bzw. Rückblicke waren mir zu wirrwarr reingeworfen. Ich hatte meine Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. 
Mit den Charakteren kam ich nur teilweise klar; einzeln betrachtet wirken sie zu undurchsichtig für mich, allerdings mochte ich die Geschwisterbeziehung von Hazel und Ben, und auch Jack (Ben’s bester Freund und ein Wechselbalg) war mir ein äußerst sympathischer Junge. Die Darstellung der Elfen waren wie die meisten Charaktere…ok, bei solch fantasievollen Geschöpfen bräuchte ich einfach mehr Details, wobei es keinen Unterschied macht, ob Elfen in einer Geschichte als lieblich und freundlich oder böse und hinterlistig dargestellt werden.
Dass die Einwohner von Fairfold über die Elfen, die im angrenzenden Waldgebiet leben, Bescheid wissen, war anfangs etwas ungewöhnlich für mich, da ich oft Fantasy-Bücher lese, in deren Welten die ‚normal Sterblichen‘ nichts von Wesen mit außergewöhnlichen Eigenschaften wissen. 

Bei der Hälfte des Buches war ich kurz davor es abzubrechen, aber da ich es schon bis zur Mitte geschafft hatte, hab ich mir gedacht, kann ich es auch auslesen. Und tatsächlich wurde es ab der Hälfte etwas besser, es kam mehr Spannung auf, und meiner Meinung nach, passierte endlich etwas mehr. Einen Pluspunkt vergebe ich eindeutig  der Idee des Rätsels Lösung, welches Hazel herausfand, denn auf darauf wäre ich wirklich nicht gekommen und hat mich sehr überrascht. Auch die Liebe ist in dem Buch nicht zu kurz gekommen, welche von Anfang an ein großes Thema spielt. Einen Höhepunkt gab es für mich allerdings erst gegen Ende des Buches. Ich fände es besser, wenn die ersten 200 Seiten gekürzt wären, und die restliche Handlung mehr in die Länge gezogen, dann hätte es mehr Spannung gegeben. 

Da das Schriftbild sehr groß ist, hatte ich das Buch relativ schnell durch. Das Cover finde ich ganz in Ordnung, es wirft mich nicht um, aber es ist sehr geeignet für die Geschichte.

Fazit: der außergewöhnliche Schreibstil ist keineswegs schlecht, aber nicht mein Geschmack. Da die Handlung ab der Mitte doch noch etwas Spannung erzeugen konnte, vergebe ich dem Buch 3 von 5 Bücherherzen.